Wahlen dienen dazu, Regierungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu legitimieren. Sie sollen die Demokratisierung fördern und für mehr Gerechtigkeit sorgen. Tatsächlich tragen Wahlen teilweise zu einer friedlichen Konfliktlösung bei. Gerade in fragilen Staaten sind sie aber auch oft von Gewalt begleitet. Sie können tiefverwurzelte soziale und politische Differenzen zum Vorschein bringen und diese wieder aufflammen lassen. Besonderen Zündstoff enthalten Wahlen, die von der Bevölkerung – oder zumindest von einem Teil der Bevölkerung – als unfair wahrgenommen werden. Sei diese Wahrnehmung nun berechtigt oder auch nicht.
Kambodscha hat am 29. Juli 2018 Parlamentswahlen abgehalten. Sämtliche Opposition wurde bereits im Vorfeld im Keim erstickt. Der Sieg der Volkspartei CPP war daher wenig überraschend. Bewegt sich Kambodscha nun auf ein Ein-Parteien-System zu? Welche Auswirkungen hat diese Wahl auf die Spannungen im Land? Inwiefern hängen Wahlen und Gewalt generell zusammen und wie können Ausschreitungen verhindert werden? Gibt es technologische Lösungen, welche Wahlen in Zukunft gerechter und somit auch friedlicher gestalten könnten? Diese Fragen und mehr werden in dieser Ausgabe diskutiert.
Ich wünsche eine angenehme Lektüre.
Redakteurin KOFF Magazin, Amélie Lustenberger