Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 betreffen nicht nur den Globalen Süden, sondern auch Länder wie die Schweiz müssen ihre Innenpolitik an die Zielsetzung der SDGs anpassen. Die Schweizer NGO und KOFF-Trägerin Caritas hat in einem im Juni 2016 publizierten Positionspapier anhand ausgewählter SDGs aufgezeigt, inwiefern auch in der Schweiz Handlungsbedarf besteht.

Beispielsweise sind in der Schweiz nach wie vor 500’000 Personen von Armut betroffen (SDG 1). Steigende Krankenkassenprämien sind für viele Menschen ein Problem (SDG 3) und die soziale Herkunft bestimmt nach wie vor die Bildungschancen (SDG 4). Darüberhinaus ist die Schweiz betroffen von einer akzentuierten Ungleichheitsentwicklung in Bezug auf Einkommen und Vermögen (SDG 10) und Migranten und Sans-Papiers sind rechtlich nach wie vor schlechter gestellt (SDG 16). Diese Ungleichheiten gilt es zu vermindern. So fordert Caritas die Politik und die Verwaltung auf, die Umsetzung der Agenda 2030 in der Schweiz institutionell zu verankern, die Finanzierung sicherzustellen und die Kantone und Gemeinden in den Prozess zu integrieren. Dafür ist der umfassende Einbezug der Zivilgesellschaft notwendig, ebenso wie der des Privatsektors und der Wissenschaft.