Die brasilianische Organisation CIPÓ setzt sich in Salvador für eine Kultur des Friedens ein. terre des hommes schweiz

Die Agenda 2030 betont Gewalt als wichtigen entwicklungshemmenden Faktor und gibt der Förderung gewaltfreier und inklusiver Gesellschaften grosses Gewicht. Damit bestätigt sie die langjährigen Erfahrungen in den Programmländern von terre des hommes schweiz. Für die Organisation sind die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) das zentrale Referenzsystem für ihre Programm-Arbeit im Globalen Süden sowie ihre Advocacy-Arbeit in der Schweiz.

Insbesondere die Unterziele 16.2, 5.2 und 5.3 zu Gewalt gegen Kinder, zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, insbesondere zu Zwangsheirat und Frühverheiratung stellen wichtige Anknüpfungspunkte für ihre Arbeit dar. Die Wechselwirkungen mit anderen Zielen der Agenda 2030 sind ausserdem klar ersichtlich, denn auch andere Unterziele leisten einen Beitrag zur Gewaltprävention. Das Bildungsziel 4.7 betont zum Beispiel die Bedeutung der Vermittlung einer Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit. Ebenso gibt es Bezüge zu Zielen der Armutsbekämpfung und zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur. Denn gerade in unseren Programmländern sind Marginalisierung und sozialräumliche Ausgrenzung häufig der Nährboden für Jugendgewalt.

terre des hommes schweiz ist davon überzeugt, dass Gewaltprävention gezielt an unterschiedlichen Ursachen ansetzen muss. Die Agenda 2030 hilft, diese sektorenübergreifenden Zusammenhänge deutlich zu machen und die Zusammenarbeit sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene voranzubringen. Ein Beispiel dafür ist die „Global Partnership to End Violence Against Children“, die Regierungen, Stiftungen, die UNO, die Bevölkerung, die Wissenschaft, den privaten Sektor und Jugendorganisationen zusammenbringt, um die Vision der Agenda 2030 umzusetzen.

Weiterhin legen die SDGs viel Gewicht auf die entwicklungspolitische Kohärenz in den Ländern des Globalen Nordens. Damit bieten sie auch in der Schweiz eine wichtige Argumentationsgrundlage für Forderungen nach stärkerer Abstimmung von Innen- und Aussenpolitik in Bezug auf nachhaltige globale Entwicklung. In Allianz mit anderen Schweizer NGOs will terre des hommes schweiz sich in Zukunft verstärkt für Politikkohärenz einsetzen.