Im November 2016 unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) nach vier Jahren intensiver Verhandlungen den Friedensvertrag. Ein neuer Bericht von NOREF zeigt auf, inwiefern in diesen Friedenshandlungen innovative Konzepte und Methoden angewendet wurden, welche nicht nur für die endgültige Ratifizierung der Verträge entscheidend waren, sondern auch für andere Friedensverhandlungen als Vorbild dienen können.

So wurden in Kolumbien beispielsweise die Rechte der Opfer ins Zentrum der Verhandlungen gerückt, eine Gender-Arbeitsgruppe eingesetzt und ein Plan zur Umsetzung schon lang vor der Unterzeichnung der Verträge ausgearbeitet. Auch der Umstand, dass es zwar internationale Unterstützung gab, die lokalen Akteure aber immer die Schirmherrschaft über die Verhandlungen hatten, oder der fundamentale Einbezug der Zivilgesellschaft in den Friedensprozess bestätigen die Neuartigkeit des kolumbianischen Friedensprozesses.