Sommerschule: Südsudan – Lehren für die Friedens- und Konfliktforschung?
Wie kann die Friedens- und Konfliktforschung zum Verständnis der Konfliktdynamik im Südsudan beitragen und wie bringen Erkenntnisse aus dem Südsudan die Forschung voran? Die 5-tägige Sommerschule von swisspeace vermittelt einen Überblick über die aktuellen akademischen und politikbezogenen Debatten über Konfliktlösung, Friedensförderung sowie Staatsaufbau und erörtert deren Relevanz für den Kontext Südsudan.
Welche Entwicklung hat der Südsudan seit der Unabhängigkeit 2011 durchlaufen? Wer sind die relevanten Akteure? Welches sind die aktuell treibenden Kräfte des Konflikts? Wie steht der fortdauernde bewaffnete Konflikt mit vorangegangenen Bürgerkriegen im Zusammenhang und welche Erkenntnisse können aus Einsätzen für Friedensförderung und Staatsaufbau, die noch vor der Unabhängigkeit durchgeführt wurden, gewonnen werden? Welche Rolle spielte der jüngste von IGAD geleitete Mediationsprozess? Wie können die dem Konflikt zugrunde liegenden Ursachen angegangen werden und welche Funktion haben externe Akteure in diesem Prozess?
Die Teilnehmenden dieser Sommerschule vertiefen sich in verschiedene, im Südsudan relevante Themenfelder wie Staatsaufbau, lokale Gouvernanz, Friedensmediation, Zivilgesellschaft sowie Schutzverantwortung. Zu diesem Zweck arbeiten sie mit Fallstudien, führen Experteninterviews und reflektieren zukünftige Entwicklungsszenarien für den Südsudan. Die swisspeace Sommerschule ist ein Modul im Rahmen des von swisspeace und der Universität Basel angebotenen Master of Advanced Studies (MAS) in ziviler Friedensförderung.
Experten:
Prof. Jok Madut Jok, Department of Social Anthropology, Universität Juba und Sudd Institute, Juba, South Sudan
Prof. Dan Large, School of Public Policy, Zentraleuropäische Universität
David Lanz, Head of Mediation program, swisspeace
Martina Santschi, Senior Researcher in the Statehood program, swisspeace
Franziska Sigrist, swisspeace (Koordination)