Projekt zur pädagogischen Stärkung von Lehrern_innen in Artibonite, Haiti. Foto von Eirene Suisse
Eirene Suisse Béatrice Faidutti Lueber info@eirenesuisse.ch

Eirene Suisse ist eine Organisation für Zusammenarbeit und Friedensförderung, die 1963 auf Initiative von Personen aus protestantischen und pazifistischen Bewegungen gegründet wurde und sich allmählich professionalisiert hat. Wir haben uns somit von einer von Freiwilligen getriebenen Bewegung zu einer assoziativen Struktur mit einem bezahlten Sekretariat entwickelt, das sich um gemeinsame Werte und eine gemeinsame Mission bemüht. Angesichts der zunehmenden Komplexität der globalen Herausforderungen, der ständigen Beschleunigung des Lebenstempos und einer gewissen Individualisierung unserer Gesellschaft ist die Professionalisierung ein Versuch, die Kontinuität des Arbeitsablaufs zu gewährleisten und gleichzeitig die immer strengeren Anforderungen der Geber an Effizienz und Qualität zu erfüllen.

In der Schweiz schafft diese Entwicklung eine Spannung zwischen unseren Fachleuten, die ihren Beruf ausüben, und Freiwilligen; beide spielen das gleiche Spiel aber in einem unterschiedlichen Tempo. Diese Spannung kann manchmal zu Ärger oder Frustration auf der einen Seite und einem Gefühl von Missverständnissen oder Sinnlosigkeit auf der anderen Seite führen. Um dieser anhaltenden Herausforderung zu begegnen und die Verbindung zwischen diesen beiden verschiedenen und sich ergänzenden Akteuren aufrechtzuerhalten, ist die Einrichtung eines Dialogs und Informationsaustauschs unerlässlich.

Im Süden arbeitet Eirene Suisse mit strukturierten lokalen Akteuren zusammen, die auf die eine oder andere Weise zur Friedensförderung beitragen. Diese Einrichtungen stützen sich teilweise auf das Freiwilligenengagement von Bürgern und Bürgerinnen, die als Bindeglied zu den Betroffenen dienen sowie den Puls der Zivilgesellschaft messen. Dadurch bewirken diese Freiwilligen in ihren Gemeinschaften einen Dominoeffekt und nehmen eine Schlüsselrolle in der Friedensförderung ein, sei es in Bezug auf Prävention oder Versöhnung, wie das Beispiel Ruanda zeigt. Den Freiwilligen muss Raum und Zeit gegeben werden, um ihre Rolle zu spielen. Es geht auch darum, den Wert ihrer Präsenz und ihres Handelns anzuerkennen, obwohl sie nicht entlohnt werden.

Eirene Suisse Béatrice Faidutti Lueber info@eirenesuisse.ch