N° 160
April 2019
Internationaler Tag der Jugend, 2015. Foto: UN Photo/Loey Felipe

In einer Welt, die sich rasant weiterentwickelt, ist die Jugend einer der Hauptfaktoren für Veränderungen. Die Integration von jungen Menschen in Friedensprozessen ist bereits in sich ein Selbstzweck. Gleichzeitig ist es aber auch eine Terrorismusprävention, da Jugendliche allzu oft als Instrument dafür verwendet werden.

Mit der Resolution 2250 (12.2015) erkennt der UNO Sicherheitsrat die grosse Bedeutung und den Beitrag von jungen Leuten für die Friedensförderung, sowie ihre damit verbundenen Fähigkeiten und Verletzlichkeiten an. Der Sicherheitsrat kreiert dadurch in gewisser Weise eine neue soziale Klasse mit dem klaren Ziel, diese in Friedensprozesse zu integrieren.

Während die Resolution selbst verbindlich ist, beinhaltet sie nur wenige Verpflichtungen, welche sich vorwiegend auf Anreize stützten. Die Resolution ist insbesondere bedeutend, da sie den Beginn eines Entwicklungsprozesses zugunsten der Jugend markiert. Dafür veröffentlichte die UNO zwei wichtige Berichte: einerseits einen auf der Resolution 2250 basierenden Report über Jugend und Frieden, der teilweise von Jugendlichen selbst verfasst wurde. Andererseits gab die UNH einen Bericht über die Rolle von Jugendlichen, in Bezug auf die Erreichung der 2030 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung (SDG Goals) heraus, welcher von generellerer Natur ist.

Christoph Barbey erarbeitete im Auftrag von APRED eine Analyse (auf Französisch) des Inhalts der Resolution 2250. Darin bestätigt er die Gründerrolle der Resolution: junge Menschen haben ihren Platz in der Gesellschaft und in der Konsolidierung von Frieden, deswegen haben sie auch ein Recht auf stärkere Integration in Entscheidungsprozessen und in Friedenseinsätzen. Die Resolution hat jedoch einige Lücken. Ihre Sprache ist indirekt: obwohl sie für junge Menschen und die betroffenen Institutionen geschaffen wurde, spricht sie diese nie direkt an. Sie erwähnt weder die Stärkung der Demokratie noch die Kriegsdienstverweigerung. Nichtsdestotrotz ist die Resolution ein Meilenstein, welcher die Möglichkeit eröffnet Diskussion über die Belange der Jugend weiterzuführen. Dies sollte in den folgenden Jahren unterstützt und verstärkt werden.