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Fortschritte bei der Gleichstellung gehen Hand in Hand mit Frieden und dem menschlichen Wohlergehen. Unter allen Arten von Gleichberechtigung ist die Gleichstellung der Geschlechter seit Jahrzehnten eines der grössten Anliegen. Rückschläge sind zu vermeiden, und es muss mehr getan werden, um eine de facto und de jure Gleichstellung zu erreichen. Dennoch scheint der Prozess, so langsam er auch ist, unumkehrbar zu sein.

Die Antworten auf einige dieser Verzögerungen liegen in einem Bedarf nach allgemeinerem Fortschritt in Richtung Gleichstellung. Die Diskriminierung von Frauen muss in einem breiteren Kontext gesehen werden: Die Verringerung der Diskriminierung anderer sozialer Gruppen begünstigt gleichzeitig den Status von Frauen und gewährleistet so Integration, sozialen Zusammenhalt und die universelle Verwirklichung aller Grundrechte für alle.

Die Einbeziehung von Jugendlichen, älteren Menschen, Menschen mit Behinderungen, sozialen und Minderheiten und LGBTI-Personen stärkt unsere Infrastrukturen des Friedens und damit den Zustand der Frauen. Alle haben ihre Würde und ihre Rechten und gehören in die Friedens- und Entscheidungsprozesse unserer Menschheit und unserer grossen und kleinen Gemeinschaften.

In diesem Sinne muss die Gleichstellung der Geschlechter die Diskriminierung gegenüber Frauen und auch Männern abbauen. Es braucht eine Antwort auf die kürzere Lebenserwartung von Männern, die männliche Kriminalisierung (93% in Schweizer Gefängnissen sind Männer). Ein Rückgang des kulturellen oder auferlegten Lernens von Gewalt würde sowohl den Status der Frauen als auch der Männer und die allgemeine Lebensqualität begünstigen.

APRED arbeitet seit bald zwei Jahrzehnten an der Nichtmilitarisierung und für Länder ohne Armeen, einschliesslich der Frage, ob der Status von Frauen in diesen völlig entmilitarisierten Ländern besser ist. Detailliertere Studien sind noch erforderlich, aber eine Übersichtsanalyse der geschlechtsspezifischen Entwicklungsindizes legt nahe, dass das Fehlen einer Armee in einem Land den Fortschritt der Geschlechtergleichstellung begünstigt.