Was hilft gegen religiöse Radikalisierung?
Fast 80 Interessierte nahmen an der von Mission 21 organisierten Fachtagung „Tschüss, ich geh in den #Krieg“ Ende Februar in Basel teil. Diskutiert wurde, wie präventive Massnahmen ein Abgleiten in den religiösen Radikalismus verhindern. Die Sozialwissenschaftlerin Edit Schlaffer stellte ihr Frauennetzwerk SAVE vor, das in Krisengebieten Mütterschulen anbietet. Die Erziehungswissenschaftlerin Miryam Eser Davolio stellte ihre Studie „Hintergründe dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz“ vor, welche die Vielfalt von Motivationen und Entstehungszusammenhängen aufzeigt. Imam Mustafa Memeti zeigte, wie islamische Geistliche ihre Autorität dafür einsetzen können, Parallelgesellschaften zu verhindern. Detlef Lienau und Magdalena Zimmermann von Mission 21 sprachen sich für eine reflektierte und im Dialog gereifte religiöse Sozialisation aus, die Schutz vor Fundamentalisierung bietet, weshalb sie die Ausbildung von Imamen und islamischen Religionspädagogen unterstützen. Der interreligiöse Dialog dürfe strittige Wertfragen nicht ausklammern. Mission 21 wird ihre Reihe der Fachtagungen Anfang 2017 fortsetzen.