KOFF Marie Seidel marie.seidel@swisspeace.ch Communications Officer

KOFF im Übergang – Jahresbericht 2015

Die Ereignisse des Jahres 2015 haben das fast 15-jährige KOFF in vielerlei Hinsicht entscheidend geprägt, sei es auf internationaler oder nationaler Ebene, oder innerhalb der Organisation selber. Aus diesem Blickwinkel hebt das KOFF in seinem Jahresbericht die Höhepunkte im Jahr 2015 hervor: Die Lancierung der Lernprozesse in lokalen Kontexten und des Conflict Sensitivity Community-Hub, die Gründung der parlamentarischen Gruppe Friedensförderung, die Arbeit der vom KOFF gegründeten Arbeitsgruppe „Women Peace Security – reloaded“ rund um die Grenzen der UN-Agenda zu Frauen, Frieden und Sicherheit sowie die Rundtische zur Begleitung der Wahl- und Friedensprozesse in Myanmar.

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Neue swisspeace Publikationen auf einen Blick

swisspeace hat im Februar das Essential „On Gender. The Role of Norms in International Peace Mediation“ herausgegeben. Die von Julia Palmiano Federer verfasste Arbeit untersucht auf kritische Art die exakte Rolle von genderbasierten Normen in Mediationsprozessen. Ein weiteres Essential folgte mit “A Transformative Approach to Dealing with the Past“, das von Briony Jones, Elisabeth Baumgartner und Sidonia Gabriel ausgearbeitet wurde und darauf fokussiert, wie ein Konflikttransformationsansatz zur Vergangenheitsarbeit beitragen kann. Neu erschienen sind auch die spanische Übersetzung des Essentials „Securing Police Archives. A Guide for Practitioners“ sowie eine arabische Auflage des Essentials „A Conceptual Framework for Dealing with the Past“. Im neuesten swisspeace Working Paper „Promoting Conflict-Sensitive Business Activity during Peacebuilding” geht Jolyon Ford schliesslich der Frage nach, inwiefern die Ansicht, wonach wirtschaftliche Wiederaufbau ausschlaggebend für die Friedensförderung sei, noch vertretbar ist, wenn durch private Investitionen gegenteilige Effekte verursacht werden.

Sommerschule: Myanmar – Lehren aus der Friedens- und Konfliktforschung

Welchen Beitrag kann die Friedens- und Konfliktforschung zum Verständnis der Konfliktdynamiken in Myanmar leisten? Und wie kann die Praxis ihrerseits die Forschung weiterbringen? Aufbauend auf den wichtigsten theoretischen Grundlagen der Friedens- und Konfliktforschung vermittelt die 5-tägige Sommerschule von swisspeace einen Überblick über die aktuellen akademischen und politikbezogenen Debatten der Friedensförderung und erörtert deren Relevanz für den Kontext Myanmar. Nach einer Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung und die internationale Friedensarchitektur analysieren die Teilnehmenden den Kontext Myanmar und erarbeiten Szenarien möglicher Entwicklungen. Wer sind die relevanten Akteure? Welches sind die treibenden Kräfte für einen Übergang und welche die Dynamiken? Wie interagieren staatliche und nichtstaatliche Akteure und welche Rolle spielen externe Akteure im Friedensprozess? Teilnehmende vertiefen sich in verschiedene, im Kontext Myanmar relevante Themenfelder wie die Gestaltung von Friedensprozessen, politische Übergangsprozesse, Nationsaufbau, Zivilgesellschaft und kommunale Gewalt.

Die Sommerschule findet vom 27. Juni bis 1. Juli 2016 in Basel statt. Sie kann als Modul des von swisspeace und der Universität Basel angebotenen Master of Advanced Studies in ziviler Friedensförderung, als Teil der International Graduate School North-South oder als Teil eines Masterstudiums an der Universität Basel besucht werden. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2016.