Geneva Peace Week 2017 – Sektor- und Institutionsübergreifende Prävention
Genf ist die Heimat vieler internationaler Organisationen. Während der Geneva Peace Week haben diese Akteure die Gelegenheit, sich zu begegnen, ihre Arbeit zu präsentieren und einen Dialog über Friedensbildung und Konfliktlösung zu führen.
Die diesjährige Geneva Peace Week vom 6.-10. November 2017 zählte 4000 Teilnehmende, an 50 Veranstaltungen, organisiert von über 90 Organisationen und mit 150 Referenten/-innen. Die vierte Ausgabe der Geneve Peace Week widmete sich dem Thema «Prävention und Wege für eine effektive Umsetzung». Verschiedene Experten/-innen, wie Ana Maria Menéndez Pérez, Senior Policy Advisor des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, kamen zusammen, um über zukünftige Trends in der Prävention zu sprechen. Menéndez betonte dabei, dass die UNO diese Aufgaben nicht alleine lösen kann und dass sie auf Partnerschaften angewiesen ist. Aus diesem Grund sei der erfolgreiche Weg ein inklusiver Ansatz, der allen Akteuren ermöglicht, an der Diskussion teilzunehmen.
Zudem fand an dem Anlass eine Diskussion über die Studie der UNO und der Weltbank statt, welche den Titel trägt: «Pathways for Peace – Inclusive Approaches to Preventing Violent Conflict». Kernaussagen der Studie sind, dass Prävention Leben rettet und kosteneffektiv ist, dass Staaten die Hauptverantwortung tragen, aber andere Akteure, z.B. aus der Zivilgesellschaft oder der Privatwirtschaf, auch miteingebracht werden sollten, dass wirtschaftlicher Wachstum nicht automatisch zu Frieden führt und dass Prävention eine langfristige Perspektive einnehmen muss.
Ein weiterer Fokus des Anlasses war die Rolle der digitalen Technologien in der Konfliktprävention. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Technologie einen wichtigen Einfluss hat und gewisse Sitzungen betonten das Potential von E-commerce, Big Data, künstlicher Intelligenz und geografischen Informationssystemen. Andererseits wurde von den Teilnehmenden auch über die Gefahren der Digitalisierung gesprochen, wie beispielsweise in Form von Cyber-Kriminalität.