In Kirgisistan ist der Baumwollanbau ein wichtiger Wirtschaftszweig mit einer der stärksten Wertschöpfungsketten. © DEZA

2015 brachten die Staats- und Regierungschefs dieser Welt, in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, “friedliche, gerechte und integrative Gesellschaften zu fördern, die frei von Angst und Gewalt sind”. Sie setzten sich im Rahmen des Ziels 16 ehrgeizige Pläne: die Gewalt überall reduzieren, den Zugang zur Justiz für alle gewährleisten und wirksame, transparente und integrative Institutionen schaffen.

Darüber hinaus entwickeln die Schweiz und eine Gruppe ausgewählter Länder und Agenturen gemeinsam 16+: ein integrierter Ansatz, der anerkennt, dass Ziel 16 allein nicht erfolgreich sein kann, wenn es nicht gemeinsam mit den Zielen zu Armut, Bildung, Geschlechtergleichstellung, integrativem Wachstum, Beschäftigung, Abbau von Ungleichheiten und nachhaltigen Städten umgesetzt wird. Die Erprobung von 16+ Ansätzen beschleunigt gemeinsame Anstrengungen, indem stärkere Narrative, Schnittstellen und Synergien gefördert werden.

Die Schweiz ist auch bei der Gründung der «Pathfinders Initiative» für friedliche, gerechte und integrative Gesellschaften dabei, einer Koalition aus Ländern und Organisationen, die darauf abzielt, die Umsetzung von Ziel 16 und 16+ zu beschleunigen. Im Jahr 2017 verabschiedeten die «Pathfinders» einen Fahrplan, der entscheidende Elemente für den Erfolg der Agenda hervorhebt, die für alle Länder und Interessengruppen relevant sind und sich auf Lösungen und Ergebnisse konzentrieren. Der Fahrplan betont wichtige Strategien für einen erfolgreichen Wandel, Aktionen die etwas ins Rollen bringen und Ermächtigungsstrategien, welche die Grundlagen für eine ehrgeizige Umsetzung stärken. In diesem Sommer wird das «High Level Political Forum» die Bemühungen aller Akteure, die mit dem Ziel 16 und 16+ zu tun haben, vorstellen. Mitglieder der «Pathfinders» werden ihr Engagement für mehr Gerechtigkeit und einige ihrer Überlegungen zur Verringerung von Gewalt präsentieren.

Bilateral führt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) schrittweise 16+ Elemente im politischen und multistakeholderorientierten Dialog sowie in den relevanten Aspekten ihrer Strategien und Programme ein. Die DEZA fördert friedliche Gesellschaften in Ländern wie Kambodscha, Kolumbien, Mali und Tunesien. Dies tut sie mit Programmen, die Gewalt und gewalttätigen Extremismus vermindern, eine gute Regierungsführung im Sicherheitssektor unterstützen sowie Antipersonenminen bekämpfen. Die DEZA unterstützt gerechte Gesellschaften in Afghanistan, Honduras, Laos, Mosambik und Ruanda durch die Unterstützung der Menschenrechte und den Zugang zur Justiz sowie die Bekämpfung der Korruption. Zudem fördert die DEZA auch integrative Gesellschaften in Ägypten, im Gebiet der Grossen Seen oder in Nepal, indem sie integrative Politik, die Gleichstellung der Geschlechter, die Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung, die Konsolidierung des Raums für die Zivilgesellschaft sowie deren Beteiligung unterstützt.

Die Schweiz beabsichtigt, die Synergien von 16+ zu stärken und Intersektionalitäten rund um Frieden, Gerechtigkeit und Integration für den Erfolg der Agenda 2030 zu nutzen.