Ready for Review Projekt. Bild: Cordaid.
CSPPS Peter van Sluijs PSL@cordaid.org Coordinator CSPPS

Die Civil Society Platform for Peacebuilding and Statebuilding (CSPPS) ist das globale Netzwerk von zivilgesellschaftlichen Akteuren, Experten_innen und Wissenschaftlern_innen aus dem Süden und Norden, die zusammenarbeiten, um Konfliktprävention und Friedensförderung in fragilen Kontexten zu unterstützen. Das CSPPS wird von der Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (DEVCO) der EU-Kommission unterstützt, um seinen Arbeitsplan 2019-2020 umzusetzen. Am 1. Januar 2019 begann CSPPS eine einjährige Zusammenarbeit mit dem französischen Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten (MEAE). Dadurch kann es seine Arbeit fortsetzen und ausweiten, die Stimme der Zivilgesellschaft im Rahmen des Internationalen Dialogs über Friedenskonsolidierung und Staatsaufbau (IDPS) stärken, und die Umsetzung des ganzheitlichen Ansatzes des Ministeriums zur Bewältigung von Krisen und Fragilität unterstützen.

Zum ersten Mal seit der Einführung der Agenda 2030 im Jahr 2015 wird sich das SDG 16 – zusammen mit anderen SDGs – am High-Level Political Forum im Juli 2019 einer detaillierten Überprüfung unterziehen. Mit der Unterstützung des MEAE und der DEVCO hat dies CSPPS dazu veranlasst, sein Ready for Review-Projekt umzusetzen. Ready for Review ist ein Projekt zur Unterstützung des zivilgesellschaftlichen Engagements in fragilen und konfliktbehafteten Ländern, das auf die 2019 Voluntary National Review (VNR) ausgerichtet ist und in Partnerschaft mit dem TAP-Netzwerk durchgeführt wird. Konkret basiert dieses Projekt auf politischen Dialogprozessen, die im Rahmen der IDPS-Partnerschaft stattfinden. Dies bedeutet, dass CSPPS, in Partnerschaft mit dem TAP-Netzwerk und lokalen zivilen Partnern die sinnvolle Einbeziehung und den Beitrag der Zivilgesellschaft während der Prozesse der VNR – mit Schwerpunkt SDG 16+ – unterstützt. Die hierzu ausgewählten Länder sind: die Elfenbeinküste, die Zentralafrikanische Republik, der Tschad, Sierra Leone, Timor-Leste, Ruanda, Ghana und Nigeria. Diese Länderauswahl zeigt die Bereitschaft des CSPPS, die bestehende Partnerschaft, wie sie im Rahmen des IDPS aufgebaut wurde, zu nutzen und gleichzeitig Türen für neue Verbindungen zu öffnen, indem sie Nicht-G7+-Länder (Ruanda, Ghana und Nigeria) miteinbezieht.

Vor Ort ermöglichte die Unterstützung von CSPPS – soweit im Rahmen des politischen Kontextes und mit Hilfe des Expertenmoderators möglich –  eine sinnvolle Einbeziehung der nationalen und lokalen Zivilgesellschaft während der Konsultations- und Validierungsphase des VNR-Prozesses. Dies auch durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung von Jugend- und Frauenrechtsorganisationen. Die Ergebnisse von Workshops flossen in die nationalen VNR-Berichte ein und unterstützen die nächsten Schritte bei der Lokalisierung und Umsetzung der Agenda 2030. Zweifellos haben die Koordinationsbemühungen des CSPPS in den verschiedenen Phasen der VNR-Konsultationsprozesse die Voraussetzungen für eine bessere Zusammenarbeit zwischen staatlich und zivilgesellschaftlich geführten Aktivitäten verbessert. Die qualitativen Daten, die während der Beratungsworkshops im Land gesammelt wurden, legten den Grundstein für eine gemeinsame Positionierung der Zivilgesellschaft über den aktuellen Stand der SDG-Umsetzung auf nationaler Ebene. Die Kombination von Workshop-Aktivitäten mit der Vermittlung von IDPS-, Geber- und Regierungspartner hat die VNR-Prozesse strategisch unterstützt, während gleichzeitig Einstiegspunkte für Folgegespräche ermöglicht wurden. Zudem organisiert CSPPS während und nach dem High-Level Political Forum, einen Peer-to-Peer-Austausch, damit die zivilgesellschaftlichen Vertreter_innen sich über ihre VNR-Erfahrungen austauschen können.

CSPPS Peter van Sluijs PSL@cordaid.org Coordinator CSPPS