Die Umsetzung des Abkommens für Frieden und Versöhnung in Mali, das vor etwas mehr als einem Jahr in Algier unterzeichnet wurde, ist vor kurzem wiederbelebt worden. Die Unterzeichnerparteien haben sich im letzten Juni in Bamako getroffen, um sich über eine Absichtserklärung zur Bildung einer Übergangsverwaltung im Norden Malis zu einigen. Diese Übereinkunft stellt einen signifikanten Schritt in der seit Monaten blockierten Umsetzung des Abkommens dar und erlaubt es hoffentlich, dass sich die verfahrene Situation, in der sich das Land befindet, nicht weiter verschlimmert. In der Tat wird seit einigen Monaten die Ernüchterung immer grösser und die Gewalt, besonders im Norden, immer präsenter.
Trotz dieser Entwicklungen bleibt der Weg zum Frieden lang und die Herausforderungen gross. Über die separatistischen Tendenzen und die Kluft zwischen dem Norden und dem Süden hinaus müssen die Grundursachen des Konflikts von 2012/2013 analysiert und behandelt werden, um einen stabilen und inklusiven Frieden zu ermöglichen. Diese Ausgabe präsentiert Ihnen die von Schweizer NGOs und ihren lokalen Partnern durchgeführten Initiativen, um die Hindernisse auf dem Weg zum Frieden zu beseitigen. Dabei wollen wir die Schlüsselrolle der malischen und schweizerischen Zivilgesellschaft in der Umsetzung des Abkommens unterstreichen sowie die Herausforderungen, die sich ihnen stellen und die Strategien, die übernommen werden könnten, um lokale Lösungen zu finden, darlegen.
Marie Seidel, Redakteurin