N° 146
Juli 2016

Zehnte Edition des Weltfriedensindex

Das Institut für Ökonomie und Frieden (IEP) hat vor kurzem die zehnte Ausgabe seines Weltfriedensindexes veröffentlicht. Der Index klassifiziert 163 Länder und unabhängige Gebiete nach ihrer Friedlichkeit. Die neueste Ausgabe zeigt, dass die Friedlichkeit weltweit weiter abnimmt, während der Abstand zwischen den friedlichsten Regionen und denjenigen, die der Gewalt am meisten ausgesetzt sind, immer grösser wird. Ausserdem sind gemäss der Studie die Auswirkungen des Terrorismus stark gewachsen, mit einem Anstieg der Opferzahlen um 80% im Vergleich zum Vorjahr. Nur 69 Ländern verzeichneten im Jahr 2015 keine terroristischen Ereignisse. Am unteren Ende der Klassifizierung stehen Syrien, Südsudan, Irak, Afghanistan und Somalia.

Kolumbien stellt die Erinnerungen seiner Kriege online

Geschichten von Opfern, Gerichtsurteile, Tagebücher, Fotographien: Über 160‘000 Dokumente über die Gewalt, die Kolumbien seit über 50 Jahren zerreisst, wurden vom Zentrum für historische Erinnerung der Öffentlichkeit online zur Verfügung gestellt. Da der Fokus auf Informationen aus der Zivilgesellschaft und Opferorganisationen liegt, zeichnet diese Datenbank ein verlässliches, hartes und detailliertes Abbild der Gewalt in Kolumbien und schafft dabei auch ein gutes Instrument der Wiedergutmachung.

Weltgipfel zur humanitären Hilfe

Zum Anlass des humanitären Weltgipfels, der vom 23. bis 24. Mai 2016 in Istanbul stattfand, haben rund zwanzig Organisationen (unter ihnen International Alert, Saferworld und Conciliation Ressources) die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Zusammenarbeit in komplexen humanitären Situationen über die bestehenden Silos zwischen der Friedensförderung, humanitärer Hilfe und Entwicklungsarbeit hinaus zu stärken. In einem gemeinsam verfassten Dokument mit dem Titel „The Peace Promise“ betonen sie fünf fundamentale Engagements und verpflichten sich selbst, Synergien und notwendige Komplementaritäten zu fördern, um das menschliche Leid zu mindern.