N° 146
Juli 2016

Die Wurzeln des bewaffneten Konflikts in Mali sind in der Marginalisierung, der sozialen Ungleichheit und der gespaltenen Gesellschaft zu finden. Das schliesst auch Geschlechterrollen und Geschlechterbeziehungen mit ein, die in den Konfliktanalysen häufig ausgelassen oder deren Einbeziehung lediglich als Verpflichtung wahrgenommen werden. Ein breiteres Verständnis von der Genderthematik, das Frauen, Männer, Mädchen und Jungen beinhaltet sowie das Einbinden der Geschlechterrollen und -beziehungen als natürlicher Teil einer Konfliktanalyse, haben sich als wenig praktiziertes Vorgehen erwiesen. Die vorliegende, vom schwedischen Aussenministerium und dem Verteidigungsministerium in Auftrag gegebene Studie zielt darauf ab, zu einem tiefergehenden Verständnis des bewaffneten Konflikts in Mali beizutragen. In der Absicht, als Orientierungshilfe für politische Erwägungen bezüglich der internationalen Unterstützung für Mali und die umliegenden Regionen zu dienen, erforscht sie lokale Konfliktdynamiken. Einem besonderen Augenmerk gilt dabei der Untersuchung, wie Geschlechterbeziehungen und der Status von Männern und Frauen die Konfliktdynamiken beeinflussen und welche Auswirkungen dies auf die Aussichten auf Frieden hat.