N° 148
November 2016

Diese explorative Studie versucht, das Phänomen der Hinwendungsprozesse von Jugendlichen zu jihadistischer Radikalisierung sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene in der Schweiz zu erklären.

Die Studie zeigt auf, wie Debatten über Ausgrenzung und benachteiligende Gesellschaftsstrukturen bei der Hinwendung zu gewaltorientierten islamistischen Positionen eine wichtige Rolle spielen. Der Salafismus holt Jugendliche mit Identitäts- und Aufwertungsversprechen ab, appelliert an ihr Gerechtigkeitsempfinden und bietet somit eine alternative Sinn- und Glaubenswelt an.

Der Bericht beinhaltet u.a. ein Fallbeispiel eines Rückkehrers aus Syrien und eine Internetstudie, welche die Muster der Rekrutierung mit Hilfe von heroischen Narrativen aufzeigt. Es wird zudem auf die Rolle von öffentlichen Institutionen und muslimischen Organisationen in der Schweiz eingegangen. Abschliessend enthält der Bericht eine Reihe von Empfehlungen zu Prävention und Intervention, welche von Erfahrungen aus Präventionsprogrammen in anderen europäischen Ländern abgeleitet werden.