N° 148
November 2016
KOFF Sidonia Gabriel sidonia.gabriel@swisspeace.ch Projektleiterin

Umsetzung der Agenda 2030: Welche Rolle für die Zivilgesellschaft?

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen vereinigt zum ersten Mal die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales, Wirtschaft) in einem integrierten strategischen Rahmen. Sie verbindet die Entwicklungsziele der Millenniumsdeklaration mit den Umweltzielen aus dem Rio-Nachhaltigkeitsprozess und ergänzt diese mit sozial- und friedenspolitischen Zielen. In ihrer Universalität und Vernetzung liegt die grosse Chance aber auch die grösste Herausforderung.

Die Schweiz hat die Agenda 2030 unterschrieben und ist verpflichtet, diese umzusetzen. Am 18. Oktober 2016 organisierten KOFF, Alliance Sud, der Schweizerische Gewerkschaftsbund und die Umweltallianz deshalb eine Konferenz, um die Rolle der Schweizer Zivilgesellschaft in der Umsetzung der Agenda 2030 besser zu definieren und aufzugleisen. Das Ziel war es, einen verstärkten Austausch und eine engere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu erreichen. Der Anlass hat gezeigt, wie wichtig neue thematische Vernetzungen sind für die nachhaltige Entwicklung unseres Planeten. Erste konkrete Ideen für die Zusammenarbeit wurden diskutiert. Ein Folgetreffen ist in Kürze geplant.

KOFF Sidonia Gabriel sidonia.gabriel@swisspeace.ch Projektleiterin
cfd Regula Brunner regula.brunner@cfd-ch.org Verantwortliche Kommunikation

Bild. Macht. Mensch: Rollensichten

Gewalt gegen Frauen beginnt im Kopf. Geschlechterstereotypen bestimmen, wie mit Frauen umgegangen wird. Sie sind mitverantwortlich für Alltagssexismus, für strukturelle, körperliche und psychische Gewalt. Sie beeinflussen, wie wir uns verhalten und unser Umfeld wahrnehmen, ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind. Sie prägen Darstellungen und die Gestaltung des öffentlichen Raums und wirken auf unsere Beziehungen ein.

Geschlechterrollen sind aber keine natürlichen Gegebenheiten, sondern eine politische und soziale Zuschreibung von Eigenschaften und Verhaltensnormen. Menschen erfahren Gewalt, wenn sie Geschlechternormen nicht erfüllen. Betroffen sind besonders Frauen, die sich in ihrer Rolle eher als untergeordnet, abhängig und passiv zu verhalten haben.

Mit dem diesjährigen Fokusthema „Bild. Macht. Mensch: Rollensichten“ lädt die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ ein, die eigenen Rollenbilder zu reflektieren. Vom 25. November bis zum 10. Dezember 2016 treten Menschen- und Frauenrechtsorganisationen, Fachstellen, Frauenhäuser, Selbstverteidigungsvereine und Opferhilfestellen gemeinsam an die Öffentlichkeit.

cfd Regula Brunner regula.brunner@cfd-ch.org Verantwortliche Kommunikation

Die Jugendlichen und der Frieden – Resolution 2250 des UN-Sicherheitsrats

Am 9. Dezember 2015 hat der UN-Sicherheitsrat einstimmig eine verpflichtende Resolution zur verstärkten Einbindung von Jugendlichen in die Friedensförderung und zur Verbesserung ihres Schutzes im Konfliktfall angenommen. So sollen auch der gewalttätige Extremismus, dessen Opfer und Instrumente Jugendliche allzu häufig sind, bekämpft werden.

Die Resolution basiert auf der verstärkten Beteiligung und dem Schutz der Jugendlichen – unter anderem durch Präventionsmassnahmen – und auf der Bildung neuer Partnerschaften für den Frieden, die über die Verbindung von Frieden und Jugend hinausgehen, damit ein inklusiver Frieden möglich wird.

Mit der baldigen Publikation einer detaillierten Inhaltsanalyse unterstützt APRED die Verbreitung der Resolution. Das Institut wirkt auch an der Überprüfung bezüglich der Umsetzung dieser Resolution mit und steht für weitere Informationen zur Verfügung.