N° 148
November 2016

Der Ansatz des kleinen Fussabdrucks – die Antwort von swisspeace auf Gewaltkonflikte

In diesem Video zeigt Laurent Goetschel, Direktor von swisspeace, auf, wie swisspeace die Zivilgesellschaft in kriegsversehrten Ländern wie Afghanistan und Syrien unterstützt, um das Vertrauen zwischen Konfliktparteien aufzubauen und den Frieden zu fördern. Der von swisspeace angewendete Ansatz des „kleinen Fussabdrucks“ ist nichtinvasiv, das heisst die lokalen Konfliktparteien sollen selber Lösungen finden, weil sie auch diejenigen sind, welche die Beziehungen nach Beendigung der Gewalt weiter pflegen müssen. Die Rolle von swisspeace liegt in erster Linie im Zusammenbringen der feindlichen Gruppen und der Bereitstellung einer Plattform für Verhandlungen, während die Bedürfnisse und Interessen der Konfliktparteien ins Zentrum gestellt werden.

swisspeace Ursina Bentele ursina.bentele@swisspeace.ch Program officer, Training

Kurs „Fragility, Conflict & Statebuilding“

Fragile Staaten sind sowohl für BürgerInnen vor Ort als auch für internationale EntscheidungsträgerInnen von grosser Sorge. Sie sind nicht nur anfällig für gewalttätige Konflikte, sondern werden auch für die Verbreitung vieler kollektiver Übel über die Landesgrenzen hinaus verantwortlich gemacht. Fragilität ist zwar im Denken von Geber- und Hilfsorganisationen präsent, bleibt aber ein unklares Konzept und schürt die Debatte darüber, wie die internationale Gemeinschaft reagieren soll.

Der Kurs „Fragility, Conflict & Statebuilding“ verbindet Konzepte gewalttätiger Konflikte mit Fragilität, Staatsaufbau sowie Friedensförderung. Die Teilnehmenden ziehen Erkenntnisse daraus und verstehen die Grundlagen von Staaten und des Aufbaus einer sozialen und politischen Legitimität. Sie lernen Reaktionen der internationalen Politik auf fragile und konfliktbetroffene Kontexte kennen und setzen sich mit aktuellen, von internationalen Akteuren für die erfolgreiche Arbeit in fragilen Kontexten vorgeschlagenen Methoden auseinander.

Dieser Kurs eignet sich für Fachleute aus den Bereichen Fragilität, Konflikt und Staatsaufbau sowie für PraktikerInnen und AkademikerInnen, die durch die Kombination praktischer Erfahrungen mit Forschungserkenntnissen einen „Blick fürs Ganze“ gewinnen wollen. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2016.

swisspeace Ursina Bentele ursina.bentele@swisspeace.ch Program officer, Training
swisspeace Mathias Zeller mathias.zeller@swisspeace.ch Program officer, Mediation

Offener Brief an den neu antretenden UNO-Generalsekretär

Mitglieder des Mediation Support Networks (MSN) haben gemeinsam einen offenen Brief an den neu antretenden UNO-Generalsekretär verfasst. Der offene Brief fordert den Generalsekretär auf, eine führende Rolle zu übernehmen, um Gewaltkonflikte zu verhindern, zu lindern und zu lösen.

Konkret wünschen sich die unterzeichnenden nichtstaatlichen Organisationen, 1) dass sich der Generalsekretär in der Prävention von Konflikten engagiert, 2) dass er seine Guten Dienste proaktiv einsetzt, um in Konflikten zu vermitteln, 3) dass er die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft weiterverfolgt sowie vertieft und sich schliesslich 4) klar dafür ausspricht, dass VermittlerInnen ihre Arbeit ohne hindernde Einschränkungen in Form von politischem Druck ausüben können.

swisspeace Mathias Zeller mathias.zeller@swisspeace.ch Program officer, Mediation